Lust auf Klassiker

Moby Dick

»Moby-Dick« ist ein Abenteuer im doppelten Sinn: Mit seiner Geschichte vom fanatischen Kapitän Ahab und dessen Jagd nach dem Weißen Wal erzählt Herman Melville eine der packendsten Geschichten der Weltliteratur. Wie er das macht und woraus er dabei schöpft, ist das noch weitaus größere Abenteuer: in sämtliche Windrichtungen ausgreifend, in wechselnden Tonlagen, exzessiver Rhetorik und einer Sprache von wilder Schönheit und fantastischem Reichtum lotet er alle Höhen und Tiefen dieses mythischen Kampfes aus, in den sich der Mensch in seiner Hybris verstrickt.Friedhelm Rathjen, »einer der strengsten Diener fremder Sprachen in Deutschland«, hat für den vielschichtigen Text dieses Ungetüms von einem Roman eine deutsche Fassung erarbeitet, die die sprachliche Gestalt des Urtextes möglichst getreu nachbildet. Kein Übersetzer vor ihm ist dem Monströsen und Ungebändigten des »Moby-Dick« so nahe gekommen. Und erst aus der Nähe zeigt sich, wie modern diese Schöpfung in all ihrer Archaik ist, wie frisch und kraftvoll, und warum sie uns bis heute fasziniert.
Mit einem neu gestalteten, umfassenden Anhang, einem Kommentar des Übersetzers, Nachwort und Zeittafel zu Leben und Werk des Autors. [Verlagstext]

Herman Melville, Moby Dick, übersetzt von Friedhelm Rathjen, illustriert von Raymond Bishop, Jung und Jung, Leinen, gebunden, 976 Seiten, 45.00 Euro, ISBN 978-3-99027-087-5. Verlag Jung und Jung

Effi Briest

Die siebzehnjährige Effi Briest ist auf der Schaukel die „Tochter der Luft“ – frei, leidenschaftlich, unbeschwert. Sie muss ihre Freiheit aufgeben, um den deutlich älteren Baron von Innstetten zu heiraten. Der lebt und arbeitet für seine Militärkarriere während Effi unter den gesellschaftlichen Zwängen leidet und im kleinen Örtchen Kessin vereinsamt. Sie fürchtet sich in dem alten herrschaftlichen Haus Innstettens vor dem Geist eines sonderbaren Chinesen und findet allein bei Hund Rollo und dem älteren Apotheken Gieshübler Zerstreuung. Bis Major Crampas in ihr Leben tritt, charmant und leichtlebig, und Effi aus ihrer Langeweile reißt… Jahre später hat diese Begegnung für Effi fatale Konsequenzen. Fontanes Werk ist Höhepunkt des poetischen Realismus und einer der schönsten und bedeutendsten deutschen Gesellschaftsromane. Und Effi Briest ist mit seiner wunderschönen klaren Sprache, seiner Aussage- und Ausstrahlungskraft eines meiner absolut liebsten Bücher!

Theodor Fontane, Effi Briest, S. Fischer, gebunden, 464 Seiten, A 12.40 Euro, D 12.00 Euro, ISBN 978-3-596-51208-9. Fischer Taschenbibliothek

Der Zauberberg

Geplant als Novelle, als heiteres Gegenstück zum ´Tod in Venedig´, entstand mit dem ´Zauberberg´ einer der großen Romane der klassischen Moderne. Ein kurzer Besuch in einem Davoser Sanatorium wird für den Protagonisten Hans Castorp zu einem siebenjährigen Aufenthalt, der Kurort wird zur Bühne für die europäische Befindlichkeit vor dem Ersten Weltkrieg. Im Juli 1913 begonnen, während des Krieges durch essayistische Arbeiten, vor allem durch die ´Betrachtungen eines Unpolitischen´, unterbrochen, konnte der Roman 1924 abgeschlossen und veröffentlicht werden. [Verlagstext]

Thomas Mann, Der Zauberberg, S. Fischer, gebunden, 1008 Seiten, A 15.50 Euro, D 15.00 Euro, ISBN 978-3-10-348128-0. Fischer Verlag

Liebesgeschichten

»Es ist langweilig ohne eine starke Liebe«, schreibt Anton Tschechow in einem Brief aus dem Jahr 1892. Was aber, wenn es nur noch die Angst vor der Langeweile ist, die zur starken Liebe führt? Und was tun, wenn die einst starke Liebe immer schwächer wird? Die nächste Liebe suchen? Was ist überhaupt so schlimm an der Langeweile? – Kein anderer Autor hat die Liebe so feinfühlig und nüchtern seziert wie der große russische Erzähler Anton Tschechow. [Verlagstext]

Anton Tschechow, Liebesgeschichten, übersetzt von Alexander Eliasberg, S. Fischer, Taschenbuch, 128 Seiten, A 7.80 Euro, D 7.50 Euro, ISBN 978-3-596-90232-3. Fischer Klassik

Das Bildnis des Dorian Gray

Die Geschichte von Dorian Gray, dem engelsgleichen Jüngling mit der anmutigen Gestalt, der dem Hedonismus frönt, seine Seele verkauft und über Leichen geht, um seine Schönheit zu retten, ist einer der Klassiker, die man gelesen haben muss. Bei seinem Erscheinen 1890 entfachte er einen Skandal und machte seinen Autor schlagartig berühmt.  Endlich liegt dieser Roman in einer glanzvollen Neuübersetzung vor. Dem vielfach preisgekrönten Übersetzer Eike Schönfeld ist es gelungen, die sprachlichen Finessen und Bonmots, die brillanten Dialoge Oscar Wildes in ein zeitgemäßes Deutsch zu übertragen. Ein wahres Lesevergnügen, das einlädt, dieses Meisterwerk zu entdecken. [Verlagstext]

Oscar Wilde, Das Bildnis des Dorian Gray, übersetzt von Eike Schönfeld, Insel Verlag, gebunden, 292 Seiten, A 22.60 Euro, D 21.95 Euro, ISBN 978-3-458-17596-4. Suhrkamp/Insel Verlag

Stolz und Vorurteil

»Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass ein Junggeselle im Besitz eines schönen Vermögens nichts dringender braucht als eine Frau.« – Dieser berühmte Satz steht am Anfang eines Romans, der zu den erfolgreichsten Liebesgeschichten der Weltliteratur gehört. Eine gehörige Portion ›Stolz‹ muss abgelegt und so manches ›Vorurteil‹ aus dem Weg geräumt werden, bis Elizabeth und Mr. Darcy endlich ein Paar werden. [Verlagstext]

Jane Austen, Stolz und Vorurteil, übersetzt von Ursula Grawe und Christian Grawe, Reclam, Taschenbuch, 480 Seiten, A 9.20 Euro, D 8.95 Euro, ISBN 978-3-15-020408-5. Reclam Verlag

Der Spieler

Um ein Haar hätte es diesen Roman nicht gegeben. Damit er am Ende doch erscheinen konnte, verzichtete Dostojewskij nicht nur auf seinen ursprünglichen Titel – Roulettenburg –, er erfüllte auch das Ultimatum des Verlegers und schrieb den Roman in nicht mehr als 26 Tagen.

Er brauchte das Geld, denn er war so spielsüchtig wie sein Held Aleksej Iwanowitsch, und er war nicht weniger verstrickt in eine unglückliche Affäre. Eben dieser authentische Hintergrund ist es, welcher der Geschichte um einen fiktiven deutschen Kurort namens Roulettenburg bei all ihrer Rasanz eine unentrinnbare Gravitation verleiht. [Verlagstext]

Fjodor Dostojewskij, Der Spieler oder Roulettenburg, übersetzt von Alexander Nitzberg, dtv, gebunden, 232 Seiten, A 22.70 Euro, D 22.00 Euro, ISBN 978-3-423-28097-6. dtv

Jane Eyre

Nach einer Kindheit im Waisenhaus tritt Jane Eyre eine Stelle als Gouvernante auf dem entlegenen Landsitz Thornfield Hall an – und verliebt sich unsterblich in den Hausherrn, den düsteren und verschlossenen Edward Rochester. Er erwidert ihre Gefühle, doch er ist verheiratet, und Jane weigert sich, ein Leben als Mätresse zu führen. Erst nach dem dramatischen Tod seiner Frau finden die beiden zusammen.

Mit der klugen, charakterstarken Jane Eyre schuf Charlotte Brontë eines der bewegendsten Frauenporträts der englischen Literatur. Der Roman gilt als fiktive Autobiographie der Autorin.
Melanie Walz erweckt diesen Klassiker der viktorianischen Literatur zu neuem Leben und präsentiert ihn in einer frischen und modernen Sprache. Die Neuübersetzung von Charlotte Brontës erstem Roman wird ergänzt durch einen ausführlichen Anhang, der die historischen Hintergründe des Romans erläutert. [Verlagstext]

Charlotte Brontë, Jane Eyre, übersetzt von Melanie Walz, Insel Verlag, gebunden, 652 Seiten, A 30.80 Euro, D 29.95 Euro, ISBN 978-3-458-17653-4. Suhrkamp/Insel Verlag

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